Ich finde es schade, dass es in Deutschland so schwer ist, mit Fremden ins Gespräch zu kommen. Jede Annäherung wird vom Gegenüber als aufdringlich empfunden. Nur Verwirrte sprechen ungezwungen Leute an. Dabei stimmt doch der Satz: “Jeder, den du triffst, weiß etwas, das du noch nicht weißt.” Und solche Gespräche können so fruchtbar sein, wenn man sich darauf einlässt.
Ich persönlich würde mich lieber für die Dauer einer Zugfahrt mit jemandem unterhalten, anstatt zu lesen oder am Bildschirm zu kleben. Das kann ich alles problemlos zuhause machen.
Heute habe ich einer Freundin darüber berichtet, wie ich dahingehend denke. Sie sagte, dass viele Leute einfach zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt sind. Das mag stimmen, aber löst man diese Probleme durch grübelndes in die Luft starren im Zug? Warum sind die Leute so verklemmt?
Die beste Art, meine Zeit zu verbringen, sind gute Gespräche, ganz klar. Ich suche danach und habe auch feste “Adressen”, bei denen ich diese finde. Aber sich auf einen Austausch mit einer vorher unbekannten Person einzulassen, kann sehr erfüllend sein!
Ich würde mir wünschen, dass sich die Leute nicht sofort belästigt fühlen, wenn man sie anspricht. Dass es normal ist, einfach loszuplaudern, wenn einem der Andere interessant vorkommt. Das würde das Leben vieler Leute bereichern, da bin ich sicher.
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