100% Im Game
Ich sitze mit Papa und Nachbarn beim Fußball Schauen. Frankfurt spielt gegen Barcelona und hat gerade in der vierten Minute einen Elfmeter verwandelt. Es herrscht allgemeine Heiterkeit.
Eigentlich ist keiner von uns Fußballfan. Ich selbst schaue nicht gern Sport, mich regt das auf. Selbst wenn mir der Ausgang eines Spiels egal ist, ich fiebere zu sehr mit. Warum viele das lieben, kann ich schon verstehen. Aber ich schreibe auch jetzt lieber nebenbei an einem Artikel, weil ich mich dann nicht auf das Spiel konzentrieren muss.
Vielleicht kann man, wenn man weiß wie, beim Sport schauen Belohnungsmechanismen aktivieren und in einen Flow kommen. Das habe ich allerdings weniger bei Fußball, als eher bei Sachen wie Skateboard- und BMX-Contests. Obwohl ich selber nichts davon betreibe.
Was an der ganzen Sache so Spaß macht, ist wohl, mit Gleichgesinnten für ein Team oder einen Sportler zu sein und so ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. Während aber zum Beispiel beim Fußball es zwei klare Kontrahenten gibt, geht es bei eher Freestyle-basierten Sportarten eher darum, sich gegenseitig zu besseren Tricks zu motivieren. Da wird nicht nur für den eigenen Favoriten gejubelt, sondern für die besten Leistungen der verschiedenen Teilnehmer.
Auch wenn ich in diesem Leben kein Fan mehr werde, ich habe generell vor Sportlern höchsten Respekt. Die stecken dermaßen viel weg und sind zu 100 Prozent im Game. Egal ob Fußballer, Bodybuilder, Kampfsportler, Skifahrer und so weiter. Und wenn diese Sportler im Wettkampf zeigen, was sie draufhaben, dann ist das immer sehenswert.